Sitzung der ^HRK und bundesweite Demo

soziales  uni  unimut 

Dienstag, 24.11.2009 14.00 Uhr

(genaue Uhrzeit folgt); Leipzig

Aufruf: http://www.stura.uni-leipzig.de/kss-cms/index.php?id=hrk-demo

Unterschreiben hier: http://www.stura.uni-leipzig.de/kss-cms/index.php?id=demounterstuetzung

Die Hochschulrektorenkonferenz veranstaltet ihre 7. Mitgliederversammlung in Leipzig. Über 250 Hochschulen werden durch die HRK vertreten. Diese HRK ist maßgeblich an der deutschen Ausformung des Bolognaprozesses beteiligt, ist Forum der EntscheidungsträgerInnen über Studiengebühren, Strukturfragen, Zielvereinbarungen und finanzielle Ausstattung, ist nach eigenen Aussagen "die Stimme der Hochschulen gegenüber Politik und Öffentlichkeit und sie ist das Forum für den gemeinsamen Meinungsbildungsprozess der Hochschulen" und ist im höchstem Maße kompetent, aufmerksam und sensibel. So heißt es bei der aktuellen Präsidentin Wintermantel zur Kritik des Bildungsstreikes '09 am Bologna-Prozess: "Wir sollen die Reform jetzt nicht in Frage stellen. Ihre Erfolge und Vorzeile sind deutlich erkennbar."

Für uns scheint nur eine Sache überdeutlich, wir werden nach Strich und Faden verarscht und vorgeführt! Diese jahrelangen Ignoranz und Sturheit ist maßgeblich an der aktuellen Bildungsmisere schuld. Um dem mit aller Deutlichkeit entgegenzutreten kommen wir am 24.11. nach Leipzig und wagen es, uns selbst zu vertreten! Mit lautem NEIN zur schleichende Entdemokratisierung der Hochschulen! Mit unserm Widerstand gegen eine unreflektierte Studienreform gesteuert von HRK, KMK und CHE. Mit Stock und Stein gegen jede Form von Studiengebühren und selektivem Universitätszugang!

Kontakt und weitere Infos unter: hrkdemo@gmx.de

Am 24.11.09, 14 Uhr, findet eine Demonstration mit dem Motto: "Ihr seid nicht die Stimme, denn wir haben etwas zu sagen! - Für eine demokratische Bildungspolitik" statt.

Der Anlass? Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) tagt in Leipzig!

Es wird höchste Zeit, die HRK zum Thema der öffentlichen Wahrnehmung und der Kritik zu machen -- denn sie ist nach eigenen Aussagen DIE - und damit DIE EINZIGE - Stimme der deutschen Hochschulen.

Seit Jahren bestimmt die HRK maßgeblich die Ausformung des Bologna-Prozesses auf Bundes- und Landesebene mit. In zahlreichen Publikationen und Stellungnahmen bestärkt sie ihren Einfluss auf die deutsche Politik und Öffentlichkeit. Dabei ist sie weder demokratisch noch legitimiert! Studierende und MitarbeiterInnen der Hochschulen haben kein Mitspracherecht bei den "Brennpunkten der HRK". RektorInnen und PräsidentInnen maßen sich an, als Stimme der Hochschulen zu sprechen und werden so zum Sinnbild von Missständen der Bildungspolitik.

Manch weitreichender Entscheidung geht kein gleichberechtigter Meinungsbildungsprozess voran. Ebenfalls wird nicht auf die Bedürfnisse derer eingegangen, die am meisten von den Entscheidungen betroffen sind: SchülerInnen, Studierende und MitarbeiterInnen an den Hochschulen.

Am 24.11. 09 treten wir an, um uns selbst zu vertreten! Wir treten an - für eine demokratische Hochschulpolitik!

Dies wird umso notwendiger, angesichts der Positionen der HRK zu Studiengebühren und Zulassungsbeschränkungen.

Seit 2004 befürwortet die HRK Studiengebühren, die "die Rolle von Preisen in einem zunehmend marktorientierten System [spielen]. Sie führen zu einem neuen Verhältnis zwischen Studierenden als zahlenden Nachfragern und Hochschule." Bildung wird hier ausschließlich als Ware und die Studierenden als zahlungskräftige KundInnen begriffen. So wird die Selektion im Bildungssystem weiter verschärft: Vom Kindergarten an über die Grundschulen und das dreigeteilte Schulsystem bis hinein in die Hochschulen zeigt sich die Diskriminierung im Bildungssystem.

Auch das Thema Zulassungsbeschränkungen darf nicht verschwiegen werden. Durch die Umsetzung der sogenannten "Bologna-Reform" wird der Bachelor zum Regelstudienabschluss, der Master ist von vornherein nur für eine kleine Zahl Studierender vorgesehen.

Das steht im klaren Widerspruch zu studentischem Interesse. Die Selektion muss abgebaut, statt verfestigt werden. Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Mit dem Mythos von besserer Lehre durch Studiengebühren muss endlich aufgeräumt werden!

Hochschulpolitik und Bildungspolitik müssen demokratisch legitimiert sein! "Die Stimme der Hochschulen" sind alle Mitglieder der Hochschulen inklusive derer, die es werden wollen und so ein Recht haben, Mitglieder zu sein - und nicht nur RektorInnen und PräsidentInnen.

Um das zu verdeutlichen, stellen wir uns quer! - Für eine demokratische Bildungspolitik!

Am 24.11.09, Leipzig Hauptbahnhof, Ostseite.

http://www.fzs.de/extra/show/224167.html

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.