Geschichtlicher Spaziergang: „Verfolgte • Widerständige • Ausgebeutete zur Nazizeit in Schwetzingen”

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Samstag, 05.11.2016 15.30 Uhr

Treffpunkt: Schlossplatz Schwetzingen

Sie waren die Verfolgten und Opfer des Nazi-Regimes: Die politischen Gegner, die dessen Aufbau entgegenstanden und dafür bekämpft oder gar ermordet wurden. Die Juden, die den willkürlichen sog. „rassischen" Bestimmungen der Nazis nicht entsprachen und entrechtet, vertrieben, schließlich vernichtet wurden; wie die als nicht lebenswert Gebrandmarkten. Und die „Gemeinschaftsfremden". Die zur Zwangsarbeit aus dem Ausland ins Reich Verschleppten, die auch am Ort ausge- beutet wurden. Allein 1944 wurden hier mindestens 2500 ausländische Frauen und Männer „eingesetzt" bzw. untergebracht.

Bei diesem historischen Rundgang werden Orte gezeigt, an denen die Verfolgten wie die Ohlhausens und Springers wohnten und arbeiteten, die Filiale des Waren hauses Wronker, d e Metzgerei Frank bestanden. Wohnungen, in denen die jüdische Gemeinde Betsäle unterhielt, und Häuser, die während der sog. „Reichskritallnacht" überfallen wurden.

Zu sehen sind die Orte, an denen etwa Fritz Schweiger, August Fahrmann und Marie Schäfer wohnten, und berichtet werden ihre Geschichten. Gezeigt wird, wo in der Stadt Zwangsarbeiter ausgebeutet wurden, so in den industriellen Zentren der örtlichen Zwangsarbeit im Süden der Stadt und im Reichsbahn-Ausbserungswerk. Aber auch in Lagern in Gaststätten inmitten der Stadt wurden sie untergebracht. Verdeutlicht werden so konkrete Formen nationalsozialistischer Unterdrückung, Aussonderung und Verfolgung vor allem „kleiner Leute". Die meisten Verfolgten litten schwer; einige vermochten sich trotzdem in großartiger Weise widerständig zu verhalten.

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.