20.00 Uhr
Deutsch-Amerikanisches Institut, Sophienstr. 12
Ein Kartoffelbreiwurf auf Monet, verstopfte Straßen durch Trecker oder das Festkleben auf Rollfeldern mehrerer Flughäfen – immer mehr Menschen wählen den Weg des zivilen Ungehorsams, um auf gesamtgesellschaftliche Probleme hinzuweisen. Doch ab welchen Zeitpunkt gehen diese Proteste zu weit, wann werden sie verfassungsfeindlich?
Ziviler Ungehorsam ist in seinem Wesen ambivalent – einerseits birgt es die Gefahr, durch Protestaktionen und verfassungsfeindlichen Bewegungen (wie beispielsweise die Reichsbürgerszene) den demokratischen Rechtsstaat zu destabilisieren. Andererseits zeichnet sich Demokratie durch die Chance aus, Dissens öffentlich zeigen zu dürfen. Akbarian sieht zivilen Ungehorsam als direktdemokratische Interventionsmöglichkeit, wodurch wir unser demokratisches Zusammenleben neuverhandeln könnten – solange ziviler Ungehorsam auf Egalität und Freiheitsgedanken beruht.
Dr. Samira Akbarian ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Forschungsarbeit über den zivilen Ungehorsam wurde mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung, dem Merkur-Preis für herausragende Dissertationen und dem Werner Pünder-Preis ausgezeichnet.
20.00 Uhr
Cafe Gegendruck, Fischergasse 2
Antifa siempre! Der offene Infoabend der AIHD: Input, Diskussion, Kneipenabend; immer am 1. Freitag im Monat. Diesmal gibt es einen Input zum Thema "Tödliche Polizeigewalt gegen Menschen in psychischen Ausnahmesituationen".
Seit 2019 hat die Polizei mindestens 37 Menschen in psychischen Ausnahmesituationen erschossen. Nach Erhebungen der Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP, die seit 1976 tödliche Polizeischüsse dokumentiert, befanden sich fast die Hälfte aller Getöteten in einer psychischen Ausnahmesituation. Tödliche Polizeigewalt gegen Menschen in psychischen Ausnahmesituationen hat System. Ein Fall ist der Tod von Ante P., der am 2. Mai 2022 am Mannheimer Marktplatz in einer psychischen Krise durch einen Polizeieinsatz gestorben ist. Das Antifa Siempre, der offene Infoabend der AIHD, fällt dieses Mal auf Ante P.s dritten Todestag. Das nehmen wir zum Anlass um an ihn zu erinnern sowie uns mit Polizeigewalt gegen Menschen in psychischen Ausnahmesituationen zu befassen.
Das Antifa Siempre! will einen Ort für antifaschistische Vernetzung und Austausch für Einzelpersonen und Gruppen schaffen: Nach einem inhaltlichen Input ist Raum für Diskussionen zu aktuellen Themen und bevorstehenden Veranstaltungen. Bei kühlen Getränken lassen wir den Abend gemeinsam ausklingen und wollen miteinander ins Gespräch kommen.
19.00 Uhr Frankies Farm Café, G7 20, Mannheim
Der Ukraine-Konflikt produziert brandgefährliche »Sachzwänge«. Banderisten und andere Faschisten, die seit dem Regime Change 2014 das Rückgrat des ukrainischen Militärs und Sicherheitsapparats bilden, werden zur Kriegerelite hochgerüstet und dienen als Legionäre der westlichen »Wertegemeinschaft« im Stellvertreterkrieg gegen Russland. Dieser infernale Pakt mit den politischen Nachkommen einstiger Hitlerkollaborateure, in dem sich deutsche Kontinuitäten manifestieren, wird von Politik und Medien der »wehrhaften Demokratie« ideologisch verbrämt oder verschleiert. Mit diesem Treiben des kriegstüchtigen Deutschlands mit (wiedererwachtem) »Drang nach Osten« korrespondiert ein zunehmend staatskonformer Antifaschismus, der Faschismus auf die AfD reduziert und wegschaut, wenn (pro-)ukrainische Nazis auf deutschen Straßen marschieren.
18.00 Uhr IG Metall, Friedrich-Ebert-Anlage 24
Antifaschistischer Empfang zum Tag der Befreiung
Nach einem Sektempfang gibt es einige Kurzreden und Texte von Antifaschist*innen an die Befreiung in Heidelberg. Anschließend wird der Film "Heidelberg im Nationalsozialismus - Verfolgung und Widerstand" gezeigt.
Veranstaltet von VVN-BdA und DGB Heidelberg Rhein-Neckar
19.30 Uhr Rabatz, Rheinstraße 4 Zugang über John-Zenger-Straße
Du möchtest erfahren was hinter Gramscis Hegemonie Begriff steck und was die "Neue Rechte" damit zu tun hat? Du stellst dir die Frage nach einer antifaschistischen Praxis im Kontext faschistischer Hegemonieprojekte? Dann schau doch mit deinen Freund*innen bei unserem Vortrag vorbei. Es ist für diese Veranstaltung kein Vorwissen nötig. Dies ist auch eine gute Gelegenheit die Interventionistische Linke Heidelberg [AKUT+C] bei einem gemütlichen Abend kennenzulernen. Wir freuen uns auf euch!