Sonntag, 15.06.

  • 13.00 Uhr Zeughaus, Mannheim

    Kundgebung und Demo: „Veteranentag? Wir feiern eure Kriege nicht!“

    Ein antimilitaristisches Bündnis hat für den 15.06.2025 Proteste gegen die Feierlichkeiten zum sogenannten „Veteranentag“ in Mannheim angekündigt. Der im April 2024 vom Bundestag beschlossene Tag soll mehr Aufmerksamkeit auf die Anliegen von Veteranen lenken und den gesellschaftlichen Respekt für den Dienst an der Waffe fördern. Er wird dieses Jahr zum ersten Mal begangen. In Mannheim ist eine Veranstaltung mit bis zu 200 Teilnehmenden im Zeughaus angekündigt.

    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat das antimilitaristische Bündnis unter dem Moto „Veteranentag? Wir feiern eure Kriege nicht!“ ab 13 Uhr eine Gegenkundgebung angemeldet. Ab14:30 Uhr werden die Teilnehmenden in einem Demonstrationszug über den Marktplatz zum Paradeplatz ziehen. Mitglieder des Bündnisses sind die Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdiensgegenerInnen(Landesverband/Ortsgruppe Mannheim), der Ortsverband Mannheim der Partei DIE LINKE, die Initiative Soziale Kämpfe sowie die Interventionistische Linke Rhein-Neckar.

    „Der Einführung des Veteranentags steht nicht für sich alleine,“ erklärt Jonas Fehrenbach, Sprecher des Bündnissesund Geschäftsführer des Landesverbandes Baden-Württemberg der DFG-VK, „dieser neue Heldenkult ist Teil einer umfassenden Militarisierung der Gesellschaft.“ In diesem Sinne kritisiert das Bündnis, das hunderte Milliarden in Sondervermögen für Rüstung und Waffen investiert werden, während Sozialleistungen gekürzt werden und Bildung oder Krankenversorgung massiv unterfinanziert sind. "Trotz massiver Werbung scheint die Bundeswehr nicht genug Freiwillige zum Sterben und Töten für Deutschland zu finden. Wir stellen uns gegen eine drohende Wehrpflicht und gegen den Veteranentag, der versucht den Dienst an der Waffe zu glorifizieren und Menschen auf kriegerische Zeiten einstimmen will,"so Fehrenbach.Der Tag sei damit eine Paradebeispiel für die beunruhigende Entstehung einer neuen militaristischen Kultur, auf die sich alle Parteien von den Grünen bis zur AfD einigen können. „Dem verweigern wir uns! Wir wollen keine Kriegslogik in unseren Köpfen. Wir wollen keine Waffen in unseren Händen. Wir wollen keine toten Körper in den Schützengräben der Kriege,“ gibt sich Sprecher Fehrenbach kämpferisch.