Eröffnung der Ausstellung "Palästina -- Alltag unter Besatzung" mit Felicia Langer

lokal  unimut 

Freitag, 03.03.2006 19.00 Uhr

Deutsch-Amerikanisches Institut, Sophienstr. 12

Die VeranstalterInnen (DAI, attac Heidelberg, Bildung und Begegnung Palästina e.V., EINE-Welt- Gruppe Heidelberg, Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg) schreiben:

Was will diese Ausstellung?

Dass es die "Besetzten Gebiete" d. h. die von Israel seit 1967 besetzt gehaltenen palästinensischen Gebiete gibt, dürfte den meisten von uns bekannt sein. Was diese Besetzung für die betroffenen Menschen konkret bedeutet, erreicht uns durch die übliche Berichterstattung kaum.

Es ist das Anliegen dieser Fotoausstellung, darauf das Augenmerk zu richten und ein Bild des mühevollen Lebens seit nunmehr 39 Jahren zu zeigen.

Vor allem die strukturelle Gewalt der Besatzung -- alltägliche Demütigung und Entrechtung -- taugt nicht für spektakuläre Bilder. Die Fotoausstellung setzt deshalb bewusst auf Bilder, die unseren Sehgewohnheiten nicht entsprechen, wie z.B. Fotografien von Menschen, die mühsam Checkpoints umgehen, und Bilder von den allgegenwärtigen Zerstörungen.

Diese Bilder sind eine notwendige "Sehschulung". Sie können für die menschlichen Dimensionen der schon Jahrzehnte dauernden Tragödie zwischen Israelis und Palästinensern sensibel machen. Und sie können zur Einsicht beitragen: nur ein den Menschen auf beiden Seiten gerecht werdende Konfliktlösung kann einen wirklichen Frieden möglich machen.

Die Photoausstellung geht auf eine private Initiative von Salah Kanaan (Jurist) und Anja Zückmantel (Historikerin) zurück.

Felicia Langer zu Gast

Wir freuen uns besonders, dass die bekannte Menschenrechtsanwältin Felicia Langer bei der Ausstellungseröffnung einen einführenden Vortrag zur Situation in Palästina halten wird. Sie hat als israelische Rechtsanwältin Jahrzehnte Palästinenser vor israelischen Gerichten verteidigt. Sie hat viele Bücher über diesen Konflikt geschrieben und viele Vorträge gehalten. Sie ist also ausgewiesene Kennerin der Situation.

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.