"Die Ukraine am Abgrund -- Vom Maidan in den Bürgerkrieg" mit Susann Witt-Stahl

frieden  politik 

Mittwoch, 13.05.2015 20.00 Uhr

ver.di-Saal, Czernyring 20

Vor einem Jahr, am 2. Mai 2014, starben mindestens 42 Menschen beim Brandanschlag auf das Gewerkschaftshaus in Odessa. 125 wurden verletzt. Angehörige sprechen von mehr als hundert Opfern; sie starben im Feuer, wurden zu Tode geprügelt, erschossen oder ?verschwanden?. Die Opfer waren Teilnehmer einer Kundgebung gegen die pro-westliche Regierung in Kiew. Sie hatten sich vor einem rechtsradikalen Mob in das Gebäude des örtlichen Gewerkschaftsbundes geflüchtet.

Das Massaker an den linken Demonstranten war einer der Höhepunkte der Gewaltakte, die Ende 2013 mit den Protesten gegen die Ablehnung des EU-Assoziierungsabkommen einsetzten und am 22. Februar 2014 im gewaltsamen Umsturz der Regierung gipfelten -- unter maßgeblicher Beteiligung ultra-nationalistischer bis neofaschistischer Kräfte.

Die Ukraine wurde durch den vom Westen unterstützten Putsch tief gespalten. Im Osten herrscht mittlerweile Krieg. Dem Land, nur einige hundert Kilometer von Deutschland entfernt, droht der Zerfall. Hunderttausende fliehen vor den Kämpfen denen bereits Tausende zum Opfer fielen.

Die Journalistin Susann Witt-Stahl hat sich selbst ein Bild von der dramatischen Lage im ukrainischen Bürgerkrieg gemacht. Sie war sowohl auf dem Maidan in Kiew als auch bei der Unabhängigkeitsbewegung im Donbass. Sie analysiert die sich gegenüber stehenden politischen Kräfte:

  • Wer oder was sind die so genannten Oligarchen?
  • Welche Rolle spielen die Faschisten?
  • Sind das im Osten und Süden "Separatisten"?
  • Welchen Einfluss hat Russland auf sie?
  • Welche antifaschistischen Kräfte gibt es und wie ist ihre Lage?
  • Welche Interessen verfolgen Deutschland und die EU, welche die USA?
  • Was kennzeichnet die Rolle Russlands?
  • Wachsen die Widersprüche zwischen den Großmächten und wächst dadurch die Gefahr eines großen Krieges in Europa?
Veranstalter:
Heidelberger Forum gegen Militarismus u. Krieg, VVN/BdA Heidelberg und DGB Heidelberg
Unterstützt von:
ver.di Heidelberg, Die LINKE Rhein-Haardt, DKP Heidelberg und Deutscher Freidenkerverband Heidelberg

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.